lebt und arbeitet in Wien
2024 – ART-Award Schmuck der Berufsvereinigung Bildender Künstler unter die zehn besten Einsendungen gereiht
2019 – ART AWARD 2019 der Berufsvereinigung Bildender Künstler unter die fünf Besten gereiht
Affairs International/Art Exchange der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs und Stellvertreterin der Sektion Textilkunst
Seit 2017 Mitglied der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs
2008 – Malerei in eigener Werkstatt – lin.ga
2006 – Umzug nach Wien
1998 – Teppichgeschäft im Raum Stuttgart, Ankäufe von Teppichen für öffentliche Gebäude und Kirchen
1993 – Rückkehr nach Deutschland
1991 – Gründung einer eigenen Teppichmanufaktur in Kathmandu, Nepal
1983-1993 – Wohnsitz in Kathmandu, Nepal
Ab 1977 – Weberei und Tapisserie
1956 – Geboren in Süddeutschland
Stickbild “Dialogue with the Ancestors/Dialog mit den Ahnen” wurde in die Sammlung des Museums IGNCA, Indira Gandhi National Center of Art, Delhi am 27. März 2024 von Herrn Achal Pandya, Leiter des Museums, aufgenommen. Stickbild auf Aquarellpapier 20×40 cm, Metallfäden versilbert und vergoldet.
Über 300 Fotos von Rangolis wurden dem Archiv CIRDIS, Universität Wien zu Dokumentations- und Forschungszwecken 2023 zur Verfügung gestellt.
Bei meiner Arbeit geht es mir darum sichtbar zu machen, was für das Auge des Betrachters meist im Verborgenen ruht. Indem ich hinter die Dinge blickend das Wesen des Betrachteten erkenne und ihm im Spannungsfeld zwischen Licht und Schatten die Geheimnisse entlocke, trete ich in die Welt der Pflanzen, Steine, Landschaften und Gefühle ein und gehe ihnen farblich auf den Grund. So schenke ich scheinbaren Nebensächlichkeiten meine Aufmerksamkeit und erfahre ihre Schönheit und Einzigartigkeit um sie zu bewahren.
Meine Bilder entstehen, indem ich mich auf die Farben konzentriere und jede Form in den Hintergrund tritt. Einzig die Quadrate bieten den Raum, Farben sichtbar gegeneinander abzusetzen. Das Spiel der Farbklänge als Verbindung in andere Sphären. Pastellkreide als transparenter Farbträger, der mir den Zugang zu meinen Farbwelten gewährt.
Handgeschöpftes Lokta-Papier aus Nepal, das durch seine unregelmäßige Textur und Beschaffenheit als Malgrund lebendigen Austausch ermöglicht, der zum grundlegenden Bestandteil des Schaffens wird. Für mich persönlich stellt das Papier gleichzeitig eine Brücke zu meiner inneren Heimat Kathmandu und Nepal dar, wo ich zehn Jahre gelebt und gearbeitet habe.
Oft gewährt mir ein Blick in die Zwischen-Räume des Lebens die Offenbarung eines Geheimnisses, in dessen Spiel von Licht und Schatten ich eine verborgene Wahrheit entdecke. Form ist vergänglich doch die Farben bleiben erhalten. Sie sind nicht zuletzt in dem Licht enthalten, aus dem alles Sein einst trat und wieder zurückfindet am Ende eines Lebens.
Linda Gaenszle wird 1956 in Süddeutschland geboren.
Den Beruf der Anwaltssekretärin gibt sie nach einigen Jahren auf, um sich der Bildweberei nach eigenen Entwürfen zu widmen. Webereiausbildung in Flensburg. Ausstellungen im Raum Heilbronn.
1983 – 1993 lebt die Künstlerin in Kathmandu/Nepal und arbeitet dort als Kulturprogrammleiterin im Goethe-Institut.
1991 Gründung eines Teppich-Projektes in Kathmandu für sozial benachteiligte Frauen, deren Kinder im firmeneigenen Kindergarten und Vorschule unterrichtet werden und ausgesuchte Schulen besuchen. Die Kosten dafür werden vom Verkauf der Teppiche getragen. Das Projekt wird 1997 mit dem „Award of Distinction“ der Menschenrechtsorganisation Minnesota Advocats for Human Rights ausgezeichnet. Die Entwürfe der Teppiche stammen von Linda Gaenszle.
Als Malgrund dient mir zumeist handgeschöpftes Papier aus Nepal, das von den Einheimischen Lokta-Papier genannt wird. Gewonnen wird es aus der inneren Rinde einer Pflanze aus der Tymelaceccae-Familie und der Daphne genus. Diese buschartige Wildpflanze gedeiht im feucht-heißen Klima im Osten Nepals in den Wäldern des Himalaya-Gebirges auf einer Höhe von 2.000 bis 3.000 Metern.
Der Herstellungsprozess der Papierbögen ist aufwendig und wird ausschließlich von Hand ausgeführt. Die Rinde der Äste und Zweige wird in mehreren Arbeitsgängen aufgebrochen, indem sie mit Holzstangen geschlagen und in großen Kesseln auf offenem Feuer weichgekocht wird. Wenn die Masse zu einem dicken Brei eingekocht ist, wird sie gleichmäßig auf Metallrahmen in der gewünschten Größe aufgetragen und ausgestrichen. Die Rahmen trocknen dann in der Sonne. Die fertigen Bögen zeichnen sich durch ihre raue Oberflächenstruktur ebenso aus wie für ihre Haltbarkeit und Festigkeit.
Bisher sind von der Künstlerin unter dem Pseudonym Linda Kreiss folgende literarische Werke erschienen:
Irgendwann falle ich aus der Zeit, Miniaturen aus Nepal und Indien, Edition Melos, Wien, September 2023
Ulto sulto – Travelogue from Nepal and India, Vajra Books, Kathmandu, Februar 2022
Podium Portrait 115, Ausgewählte Lyrik, Hg. Erika Kronabitter, März 2021, Verleger PODIUM
Ulto sulto – anders betrachtet, Reisevignetten aus Nepal und Indien, Draupadi Verlag, Heidelberg, 2019
Der den Mond trägt, Nepal-Roman, Draupadi Verlag, Heidelberg, 2018
Sternensohn – Briefe an mein entschlafenes Kind, Goldegg Verlag Wien, 2014
Diverse Essays, Gedichte und Kurzgeschichten in Zeitschriften, Lyrikflugblatt und Jahrbuch österreichischer Lyrik, 2020/2021, Hg. Alexandra Bernhardt
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